Siegener Physik-Nachwuchs trifft Nobelpreisträger
Zwei Doktorandinnen und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Department Physik der Uni Siegen sind zur diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung eingeladen. Sie haben während der Tagungswoche die Chance, mehr als 30 Physik-Nobelpreisträger*innen zu treffen.
Die klügsten Köpfe des eigenen Fachgebiets kennenlernen, sich persönlich mit ihnen austauschen und für die eigene Karriere inspirieren lassen: Diese besondere Gelegenheit haben im Sommer drei Nachwuchswissenschaftler*innen des Physik-Departments der Uni Siegen. Sie wurden unter tausenden Bewerberinnen und Bewerbern aus aller Welt zur Teilnahme an der 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung ausgewählt. Insgesamt wurden zu dem Treffen rund 650 Wissenschaftler*innen unter 35 Jahren eingeladen. Außerdem haben bereits mehr als 30 Physik-Nobelpreisträger*innen zugesagt – darunter auch die jüngst ausgezeichneten Anne L`Huillier und Ferenc Krausz.
„Ich bin wirklich froh, dass ich für die Teilnahme an der Konferenz ausgewählt wurde. Das Bewerbungsverfahren war sehr aufwändig, wir mussten umfangreiche Unterlagen einreichen“, sagt Kiara Hansenne, die 2020 aus dem belgischen Lüttich an die Uni Siegen gekommen ist und in der Arbeitsgruppe „Theoretische Quantenoptik“ ihre Doktorarbeit schreibt. Zusammen mit Kiara Hansenne werden die Doktorandin Anastasia Boushmelev aus der Arbeitsgruppe „Theoretische Teilchenphysik“ und Dr. Reimund Bayerlein aus der „Experimentellen Teilchenphysik“ nach Lindau reisen. Bayerlein wurde bereits 2020 für die Teilnahme ausgewählt – wegen der Corona-Pandemie konnte diese Tagung jedoch nicht in Präsenz stattfinden.
„Die Tatsache, dass in diesem Jahr gleich drei Siegener Nachwuchswissenschaftlerinnen beziehungsweise -Wissenschaftler nach Lindau eingeladen wurden, zeigt die hohe Qualität und Forschungsstärke unseres Nachwuchses. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Nobelpreisträgertagung werden in einem mehrstufigen Verfahren und Zusammenarbeit mit rund 150 akademischen Partnerin weltweit nominiert“, erklärt der Siegener Physik-Professor und Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, Dr. Ivor Fleck.
Im Rahmen der Lindauer Nobelpreisträgertagung kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Runden und Formaten zusammen. Dabei haben einerseits die Nobelpreisträger*innen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Methoden weiterzugeben. Gleichzeitig bekommen Nachwuchswissenschaftler*innen eine Plattform, um ihre eigene Forschung zu präsentieren. Zum Programm gehören außerdem ein Internationaler Abend und eine Schifffahrt zur Insel Mainau. Insgesamt werden Physikerinnen und Physiker aus mehr als 90 Ländern zu dem Treffen erwartet.
Kontakt:
Prof. Dr. Ivor Fleck
Tel.: 0271 740-4681
E-Mail: prodekanforschung@nt.uni-siegen.de
Aktualisiert um 12:21 am 22. März 2024 von Thomas Reppel.