KI-Experte Dr. André Klahold neuer Honorarprofessor
Die Universität Siegen hat Dr. André Klahold zum Honorarprofessor ausgezeichnet. Klahold ist seit über 16 Jahren am Department für Elektrotechnik und Informatik tätig. Seine Ernennung soll die Synergien zwischen akademischer Forschung, Lehre und innovativer Unternehmenspraxis stärken.
Der KI-Experte und Unternehmer Dr. André Klahold ist neuer Honorarprofessor am Department Elektrotechnik und Informatik der Universität Siegen. Der Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, Prof. Dr. Holger Schönherr überreichte jetzt die Ernennungsurkunde – verbunden mit den Glückwünschen der Fakultät.
Klahold ist Geschäftsführer der InterRed GmbH, einem Softwareunternehmen im Bereich KI-basiertes „Multi-Channel-Publishing“. Seit 1988 beschäftigt er sich wissenschaftlich mit der Informatik und hat sich auf die Themenfelder Content Management, Künstliche Intelligenz und Computer Aided Writing spezialisiert. Nach seiner Promotion im Fach Informatik, die er 2006 mit summa cum laude abschloss, hat er am Siegener Lehrstuhl für Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement von Prof. Dr. Madjid Fathi zahlreiche Arbeiten mitbetreut und seit über 16 Jahren kontinuierlich Vorlesungen gehalten. Klahold ist außerdem Senior Member des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) und Autor zahlreicher Bücher und Fachartikel.
„Die Ernennung von Dr. André Klahold zum Honorarprofessor ist ein bedeutender Schritt zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Universität und Wirtschaft, wodurch wir die Innovationskraft und den langfristigen Erfolg unserer regionalen Unternehmen nachhaltig stärken“, sagte Prof. Dr. Holger Schönherr bei der Urkundenüberreichung.
Prof. Dr. Jöran Beel vom Lehrstuhl für Intelligente Systeme würdigte die bisherigen Verdienste von Dr. Klahold: „Seine praxisorientierten Vorlesungen sind bei unseren Studierenden äußerst beliebt und eröffnen ihnen einzigartige Perspektiven in zukunftsweisende Technologien und deren Anwendung in der Praxis.“
Hintergrund:
Die InterRed GmbH mit Hauptsitz in Haiger und Geschäftssitz in Siegen zählt zu den technologisch führenden Anbietern im Bereich des KI-basierten Multi-Channel-Publishing. Mittlerweile arbeiten rund 70 Mitarbeiter*innen am Standort Siegen. Mit der Software aus Siegen werden Europas größte Tageszeitung, Deutschlands größte Tages- und Wochenzeitung, die auflagenstärkste deutsche Zeitschrift sowie Publikationen bei international tätigen Industrieunternehmen produziert.
Aktualisiert um 9:29 am 5. September 2024 von Thomas Reppel
Das Potenzial alter Elektroautos nutzen
Ein neues Graduiertenkolleg beschäftigt sich mit dem Recycling von E-Autos. Die Universität Siegen ist mit fünf Lehrstühlen beteiligt – mit dabei sind außerdem Wissenschaftler*innen aus Aachen, Münster und Wuppertal. Das Graduiertenkolleg „Circular E-Cars“ wird mit 8,4 Mio. Euro gefördert.
In Elektroautos werden im Vergleich zu herkömmlichen Automobilen deutlich mehr wertvolle Nichteisenmetalle sowie neuartige Verbund- und Kunststoffe verarbeitet. Das Recycling von Altfahrzeugen hat daher ein enormes Potenzial, das bislang aber nur unzureichend genutzt wird. Aktuelle, manuelle Demontageprozesse sind zeit- und kostenintensiv. Das neue Graduiertenkolleg (GRK) „Circular E-Cars“ setzt genau hier an: Zehn Lehrstühle sowie weitere Einrichtungen der RWTH Aachen, fünf Lehrstühle der Universität Siegen, zwei Arbeitsgruppen der FH Münster, Wissenschaftler*innen des Wuppertal Instituts und der Nachhaltigkeitsinitiative Humboldtn sowie Industrieunternehmen arbeiten im GRK zusammen. Gemeinsam möchten sie das Rheinische Revier zu einem europaweit führenden Standort für Forschung, Entwicklung und Innovation von metallfokussierten Kreisläufen von Elektroautos entwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben in den kommenden vier Jahren mit 8,4 Millionen Euro – davon gehen 1,8 Millionen Euro an die Uni Siegen.
„Auf Siegener Seite sind wir mit einer Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen an dem Graduiertenkolleg beteiligt. Spezielle Expertise können wir insbesondere im Bereich der additiven Fertigung sowie bei Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) einbringen. Auch die hochmoderne Ausstattung unseres Forschungsgebäudes INCYTE, das im kommenden Frühjahr eröffnet wird, wird der gemeinsamen Forschungsarbeit zugutekommen“, sagt der Siegener Sprecher des GRK, Prof. Dr.-Ing. Axel von Hehl. „Die Einrichtung des Graduiertenkollegs ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten und Ausweis einer hervorragenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Dazu gratuliere ich herzlich. Die Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden ist zudem ein wichtiges Anliegen unserer Universität“, sagt die Siegener Uni-Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese. Am Standort Siegen entstehen im Rahmen des Graduiertenkollegs fünf neue Doktorand*innen-Stellen.
„Die Vision des Vorhabens besteht darin, neue Wege in der Kreislaufwirtschaft verschiedener Stoffströme von E-Cars zu gehen und im Rheinischen Revier zu etablieren“, erklärt der Sprecher des Graduiertenkollegs, Professor Peter Letmathe vom Lehrstuhl für Controlling der RWTH Aachen.
Im Bereich der Rezyklierfähigkeit werden in „Circular E-Cars“ neuartige Verfahren zur Demontage von Elektroautos und zur stofflichen Verwertung der Komponenten entwickelt. Ressourceneffiziente, (teil)automatisierte Demontageprozesse sollen unter Einsatz von Augmented Reality und künstlicher Intelligenz entwickelt werden. Wissenschaftler*innen der Uni Siegen beschäftigen sich in diesem Zusammenhang speziell mit der Wiederverwertung von in E-Autos enthaltenen Aluminiumfraktionen. Sie möchten Wege finden, diese konsequent ohne Zusatz von Primäraluminium im geschlossenen Sekundärmaterialkreislauf zu führen. „Das kann nur gelingen, wenn Produkt- und Prozessgestaltung fundamental neu gedacht und alles auf das Qualitätsmerkmal Recyclingfreundlichkeit hin ausgerichtet wird. Dazu ist in den kommenden Jahren eine intensive anwendungsorientierte Grundlagenforschung notwendig, die wir zusammen mit den anderen GRK-Standorten vorantreiben möchten“, sagt Prof. von Hehl.
Neben der technischen Seite werden im GRK zudem gezielt Geschäftsmodelle, Industriestandorte und Arbeitsmarktkompetenzen untersucht, wobei ein Fokus auf kleinen und mittleren Unternehmen liegt. Circular E-Cars bindet mehrere Transformationsplattformen ein, um regionale Unternehmen einzubeziehen und damit den erfolgreichen Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in tragfähige Geschäftsmodelle zu gewährleisten – darunter die deutschlandweit einzigartige Transformationsplattform REVIERa, die den Strukturwandel im Rheinischen Revier durch ein Netzwerk von über 50 Akteurinnen und Akteure vor Ort unterstützt. Der Wissenstransfer soll außerdem durch die im Graduiertenkolleg ausgebildeten Promovierenden begleitet und sichergestellt werden. In 22 Promotionsvorhaben werden verteilt über die Standorte in sogenannten Lösungspartnerschaften mit Unternehmen und verschiedenen Akteur*innen aus Praxis und Wissenschaft alle Elemente zirkulärer Wertschöpfungsketten von E-Autos erforscht.
Circular E-Cars ist auf die Bildung eines Innovationsökosystems ausgerichtet, das langfristig mindestens 7.000 Arbeitsplätze im Rheinischen Revier in der Kreislaufwirtschaft schaffen soll und die Zukunftsfähigkeit der Region substanziell erhöht.
Hintergrund
Die Universität Siegen beteiligt sich mit dem Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung (LMW), dem Lehrstuhl für Produktentwicklung (LPE), dem Lehrstuhl für Mikro- und Nanoanalytik (LMN), dem Lehrstuhl für International Production Engineering and Management (IPEM) und dem Lehrstuhl für Höchstfrequenztechnik und Quantenelektronik (HQE) an dem Graduiertenkolleg.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Axel von Hehl (Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung der Universität Siegen, Siegener Sprecher des Graduiertenkollegs „Circular E-Cars“)
Tel.: 0271-740 5389
E-Mail: Axel.vHehl@uni-siegen.de
Aktualisiert um 20:52 am 4. September 2024 von Thomas Reppel
LMD-Technologie und Forschungsbrauerei
Zweifellos einen Höhepunkt in der noch jungen Erfolgsgeschichte des Campus Buschhütten setzte die Smarte Demonstrationsfabrik Siegen (SDFS) mit dem 1. Impulsforum. Teilnehmer*innen aus Industrie und Wissenschaft trafen sich im Rahmen einer kleinen Industriemesse am Campus Buschhütten, der seit der Gründung vor fünf Jahren als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis in der Produktionstechnik fungiert. Unternehmen der Region Südwestfalen und die Universität Siegen arbeiten im Sinne des Wissens- und Technologietransfers erfolgreich zusammen.
In ihrem Grußwort betonte Prof. Dr. Stefanie Reese, Rektorin der Universität Siegen, wie wichtig der Campus Buschhütten als Schnittstelle sei, um Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. „Wie schaffen wir die digitale Transformation? Wie können wir im Sinne der Nachhaltigkeit ressourcenschonend produzieren? Welche Rolle spielt KI dabei, und wie können wir neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei diesen Prozessen mitnehmen und ausbilden?“
Der Campus Buschhütten leiste einen praktischen Beitrag zur Lösung dieser Fragen, erklärte die Rektorin. Das Projekt habe Strahlkraft. „Denn der Transfer von Wissenschaft in die Praxis wird hier umgesetzt.“ Hier könne man die Attraktivität des Ingenieurwesens erleben. „Es herrscht spürbarer Innovationsgeist“, so Reese. Sie lobte nicht nur die Arbeit von Prof. Dr. Peter Burggräf (Lehrstuhl für International Production, Engineering and Management/IPEM) als Mitinitiator des Campus Buschhütten sowie die von Prof. Dr. Axel von Hehl (Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung/LMW), sondern auch das unermüdliche Engagement der Familie Barten, an deren Unternehmensstandort (Fa. Achenbach) der Campus sein Zuhause hat. Zum Netzwerk gehören neben der Universität Siegen auch die RWTH Aachen University und nahezu 80 Unternehmen aus Produktion und IT.
Beim Impulsforum wurden spannende Projekte vorgestellt. Dazu kamen Vorträge und Diskussionen mit hochkarätigen Gästen, unter anderen dem BDI-Präsident Prof. Dr. Siegfried Russwurm. Zudem wurden auch zwei neue Anlagen präsentiert, die Teil des Forschungsprojekts „Cyber Production Management Lab“ (CPML) sind. Das CPML-Projekt wird vom Nordrhein-Westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) gefördert.
Dabei handelt es sich zum einen um eine Laser Metal Deposition-Anlage (LMD) zur Additiven Fertigung für Metall, inklusive der Beschichtung und Reparatur hochbeanspruchter metallischer Bauteile. Es ist eine High End Anlage, die der Erforschung des innovativen Themas 3D-Metalldruck dient. Nicht zuletzt aufgrund kritischer globaler Lieferketten und der damit einhergehenden Rohstoffknappheit gewinnt das Thema Kreislaufwirtschaft zunehmend an Bedeutung: Produkte und Maschinen und Anlagen sollen so lange wie möglich genutzt, bei Bedarf aufgearbeitet (Re-Manufacturing) und erst als letzte Möglichkeit als Rohstoff in den Kreislauf zurückgeführt werden (Recycling). Ein neues, in der Praxis noch weitgehend nicht eingesetztes Verfahren, die „Laser Metal Deposition Technologie“ (LMD), ermöglicht beispielsweise hocheffizient und flexibel das Aufschmelzen eines Metallpulvers mit Hilfe eines Lasers. Dieses Verfahren dient sowohl der Herstellung dreidimensionaler Bauteile als auch deren innovativen Beschichtung.
Trotz der kurzen Projektlaufzeit haben bereits zahlreiche Industrieunternehmen in Südwestfalen großes Interesse an der LMD-Technologie. Ziel ist es, den Campus Buschhütten zu einer regionalen Anlaufstelle für 3D-Druck inklusive der innovativen Beschichtung und Reparatur hoch beanspruchter metallischer Bauteile aufzubauen, Beratung zu leisten, die Eignung der Technologie für unternehmensindividuelle Anwendungen zu testen sowie Anlagenkapazitäten für die Fertigung von Prototypen zur Verfügung zu stellen.
Ein auch optisch besonderes Highlight ist die Industrie 4.0-Referenzbrauanlage bestehend aus einem zehn Hektoliter Sudwerk mit vier Gär- und Lagertanks. Das Projekt umfasst zunächst die Übertragung der Erkenntnisse zur Prozessoptimierung aus dem Maschinen- und Anlagenbau in das Brauwesen. Weiterhin kommen modernste Technologien und Verfahren zum Einsatz. Ziel der kleinen Forschungsbrauerei ist es, zu einem Vorreiter in der Branche zu werden. Vorgestellt wurde der „DrinkTank“ vom Projektleiter und Doktorand am IPEM-Lehrstuhl Phillip Nettesheim.
Zu den Mitgliedern des entsprechenden Projekt-Arbeitskreises zählen auch das Forschungsinstitut Weihenstephan mit seinem Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie und die Krombacher Brauerei. Gebündelte Expertise und modernste Technologien werden so zusammengebracht, um nicht nur die Effizienz des gesamten Brauprozesses zu verbessern, sondern auch das Gebot einer verstärkten ökologischen Nachhaltigkeit fest im Blick haben. In der Region stärkt es die Tradition der Brauindustrie. Besucher*innen des Campus Buschhütten haben die Möglichkeit, das naturtrübe Landbier, das in der neu gegründeten Buschhütter Brauwerkstatt auf der Industrie 4.0-Referenzbrauanlage produziert wird, vor Ort zu verkosten.
Aktualisiert um 8:09 am 4. September 2024 von Thomas Reppel
KIRETT verbessert Erstversorgung bei Rettungseinsätzen
Leben retten mithilfe von künstlicher Intelligenz: Wissenschaftler der Universität Siegen haben im Rahmen des KIRETT-Projektes ein tragbares Gerät entwickelt, das bei Rettungseinsätzen praktische Handlungsempfehlungen zur Erstversorgung gibt.
Dieses Gerät hilft den Helfern: Im Rahmen des innovativen Projektes „KIRETT – Computerunterstützung durch künstliche Intelligenz bei Rettungseinsätzen zur Verbesserung der Erstversorgung“ konnten Forschende der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Roman Obermaisser neue Erkenntnisse für die Notfallmedizin gewinnen. Ziel des KIRETT-Projekts war es, zu erforschen, ob die Erstversorgung bei Rettungseinsätzen durch ein tragbares Gerät, ein sogenanntes Wearable, verbessert werden kann. Dieses erkennt Notfallsituationen wie Atemwegs-, Herz-Kreislauf- oder neurologische Komplikationen durch maschinelles Lernen und gibt dem Rettungspersonal mittels künstlicher Intelligenz klare Handlungsempfehlungen, wie es Patient*innen behandeln sollte.
Nach dreijähriger Laufzeit endet das Projekt nun – und die Ergebnisse sind überaus vielversprechend. KIRETT gehört zum Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ und wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative „KMU-innovativ“. „Die innovativen Techniken zur Situationserkennung und für Handlungsempfehlungen in einem energieeffizienten und zuverlässigen Wearable haben das Potential, die Erstversorgung in Rettungseinsätzen signifikant zu verbessern“, erklärt Prof. Roman Obermaisser.
Das Wearable vereint mehrere Funktionen während eines Rettungseinsatzes: Der KI-Algorithmus im Inneren des Gerätes nutzt alle bekannten Daten der Leitstelle, die manuellen Eingaben der Rettungskräfte, die mittels Fragebogen erhoben werden, und Vitaldaten der Patient*innen wie Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz, die mittels Sensoren am Körper gemessen werden, um Prognosen zu erstellen und so die Effizienz und Qualität der Behandlung zu erhöhen. Der entwickelte Prototyp ermöglichte es den Rettungskräften, ihre volle Aufmerksamkeit auf den Notfallpatienten zu richten, indem er relevante Einsatzdaten automatisch im Behandlungsverlauf bereitstellte.
Besonders bei spezielleren, kritischen Einsatzlagen sollte die Versorgungssituation durch das Wearable optimiert werden: In einem Massenanfall von Verletzten-Szenario, bei dem viele Menschen gleichzeitig behandelt werden müssen, oder in seltenen Notfällen, wie etwa einem Schlangenbiss, können Unsicherheit, Erfahrungslücken, hohe Arbeitsanforderungen und Überforderung der Einsatzkräfte zu Verzögerungen führen. Besonders in diesen Einsätzen erhöht das Wearable die Sicherheit und spart wertvolle Zeit durch eine schnelle und gründliche Situationsanalyse.
Getestet und erprobt wurde das tragbare Gerät in verschiedensten Einsatzszenarien durch die Feuer- und Rettungswache Siegen. In die finale Bewertung flossen qualitative Interviews mit den beteiligten Rettungskräften sowie eine quantitative Befragung ein. Sowohl die Qualität der Situationserkennung als auch die kontextabhängigen Handlungsempfehlungen wurden dabei unter die Lupe genommen. Die lokalen Partner spielten eine tragende Rolle, indem sie wertvolles Feedback und Unterstützung lieferten.
Gewinne für die Zukunft des Rettungsdienstes
Die Ergebnisse des KIRETT-Projekts legen den Grundstein für eine nachhaltige Verbesserung der Notfallmedizin. Ziel ist es, die neu entwickelten Technologien in zukünftigen Projekten und Anwendungen zu optimieren. Besonders die Kombination aus tragbaren Geräten und künstlicher Intelligenz bietet großes Potenzial für die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung. Ein mögliches Einsatzgebiet des KIRETT-Wearables wäre die präklinische Versorgung in ländlichen Gebieten bei Rettungsszenarien. In Regionen, in denen der Zugang zu medizinischer Versorgung begrenzt ist, könnte das Wearable die Erstversorgung durch weniger erfahrenes Personal unterstützen und so die Überlebenschancen der Patienten erhöhen. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen können zudem in die Weiterentwicklung von Ausbildungsprogrammen für Rettungskräfte einfließen.
Für Prof. Roman Obermaisser sind die beiden wichtigsten Errungenschaften des Wearables der neuartige KI-basierte Algorithmus zur Erkennung von Komplikationen und die geringe Inferenzzeit für die Krankheitsprognose: „Bei Rettungseinsätzen ist Zeit der kritischste Faktor, der bei begrenzter Datenverfügbarkeit zu berücksichtigen ist, und hier soll das KIRETT-Gerät mit seiner Innovation einen wichtigen Beitrag leisten“, betont er.
Projektpartner von KIRETT
An dem KIRETT-Projekt haben sich folgende Partner beteiligt: CRS Medical GmbH (Aßlar), mbeder GmbH (Siegen), der Lehrstuhl für Embedded Systems (Prof. Dr. Roman Obermaisser) sowie das Institut für Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement (Prof. Dr.-Ing. Madjid Fathi) der Universität Siegen. Die assoziierten Partner waren der Kreis Siegen-Wittgenstein, die Stadt Siegen, das Deutsche Rote Kreuz Siegen und das Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen. Die Gesamtzuwendung für das Projekt betrug 1,3 Millionen Euro.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Roman Obermaisser
E-Mail: Roman.Obermaisser@uni-siegen.de
Tel.: 0271 740-3332
Aktualisiert um 8:06 am 4. September 2024 von Thomas Reppel
Habeck informiert sich über Siegener Spitzentechnologie
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besuchte die Firma eleQtron in Siegen. eleQtron entwickelt und betreibt Quantencomputer und ist eine Ausgründung der Universität Siegen.
Ortstermin im Siegerland: Das bedeutete für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Kombination vom industriellem Traditionsunternehmen und forschungsbasiertem Startup. Habeck besuchte zuerst eine Feuerverzinkerei in Kreuztal und dann das Unternehmen eleQtron in Siegen.
eleQtron ist 2020 als Spin-off aus der Forschungsgruppe vom Lehrstuhl für Quantenoptik der Universität Siegen entstanden und mittlerweile zu einem Start-up mit mehr als 55 Experten aus 17 Nationen verteilt auf die zwei Standorte Siegen und Hamburg gewachsen. Die Gründer sind Prof. Christof Wunderlich, Dr. Michael Johanning, Prof. Martin Hill und Dr. Rainer Baumgart unterstützt vom Siegerlandsfonds der Sparkasse Siegen.
Quantentechnologie ist eine der großen Zukunftstechnologien weltweit.Habeck informierte sich über die wirtschaftliche Bedeutung, die die Quantentechnologie in den kommenden Jahren haben könnte und den innovativen Ansatz von eleQtron.
eleQtron arbeitet gemeinsam mit dem Jülich Supercomputing Centre (JSC) am Forschungszentrum Jülich an einem weltweit einzigartigen modularen Superrechner, der aus einem Quantenmodul und einem klassischen digitalen Modul besteht. Die Gründer und CEO Jan Leisse sprachen mit dem Wirtschaftsminister auch über die wichtige Frage der Finanzierung eines solchen Startups und die Bedeutung der Quantentechnologie für die technologische Souveränität des Standorts Deutschland.
Habecks Besuch zeige die hervorgehobene Bedeutung von eleQtron als Deutschlands erstem Quantencomputerhersteller und der Quantencomputerindustrie, freuten sich Wunderlich, Johanning und Leisse.
Aktualisiert um 20:02 am 28. August 2024 von Thomas Reppel
Mit Satellitenbildern den Waldschäden auf der Spur
Raphael Brüggemann studiert Informatik mit Schwerpunkt Visual Computing an der Uni Siegen. In seiner Bachelorarbeit untersuchte er, ob Flächen mit Waldschäden durch spezielle Verfahren aus Satellitenbildern automatisch erkannt werden können – das hätte Vorteile für die Forstwirtschaft.
Landschaften verändern sich aufgrund des Klimawandels, was besonders in Form von Waldschäden sichtbar wird. Auf der Suche nach einem Thema für seine Bachelorarbeit nahm der 24-jährige Raphael Brüggemann, Informatikstudent an der Universität Siegen, die Kahlflächen unter die Lupe. Für seine Abschlussarbeit entwickelte er eine Methode zur automatischen Erkennung und grafischen Darstellung geschädigter Wälder. Dazu analysierte er Satellitenbilder von Lennestadt aus den Jahren 2018 bis 2022.
Professor Andreas Kolb, Inhaber des Lehrstuhls für Computergrafik und Multimediasysteme an der Universität Siegen, betreute die Bachelorarbeit persönlich: „Das Thema beschäftigt einen natürlich. Ich bin selbst mit den Hunden oft im Wald unterwegs und ich erinnere mich daran, wenn ich über eine kahle Fläche laufe, dass da früher mal 60 Jahre alte Nadelbäume standen“, betont er.
Für seine Studie wendete Brüggemann zwei Verfahren an: den k-Means-Algorithmus und neuronale Netze in Form von U-Nets. Beide Ansätze sind lernbasierte Analyseverfahren, die Satellitenbildpixel verschiedenen Farbgruppen zuordnen. Ziel war es, Grafiken zu erstellen, die die Landschaft in gesunde Waldflächen (grün), Kahlflächen (rot) und Infrastruktur (weiß) unterteilen.
Bei dem k-Means-Verfahren legte Brüggemann die Anzahl der Cluster und deren Zentren händisch fest. Bei U-Nets werden die Gruppen automatisch durch den Algorithmus erstellt. Die U-Nets-Methode erzielte eine sauberere Datenanalyse, da sie direkt ein Farbbild und eine Interpretation der Daten lieferte. „Ein U-Net ist ein spezielles neuronales Netzwerk, das eine U-förmige Struktur hat. Hierbei wird das Bild zuerst Schritt für Schritt verkleinert, um wichtige Merkmale zu erkennen, und dann wieder vergrößert, um das Bild in Bereiche gleicher Struktur aufzuteilen“, erklärt Kolb. Daher eigneten sich die U-Nets besser zur Lokalisierung der Schäden.
Diese Methode könnte in Zukunft für Waldbauern und Forstbetriebe nützlich sein: „Ich gehe davon aus, dass man das Verfahren in die Praxis übertragen kann. Für die U-Nets-Methode müsste man das Verfahren weiter automatisieren, um tagesaktuell sehen zu können, wie sich die Vegetation verändert“, erklärt Brüggemann. Im Idealfall könnten Forstbetriebe auf diese Weise sogar einschätzen, welche Pflanzenarten wo wachsen.
Informatik studieren an der Uni Siegen
Praxisnahe Themen wie dieses haben Raphael Brüggemann in seinem Informatikstudium an der Uni Siegen besonders begeistert: „Mein Höhepunkt war es, selbst Programmieren zu dürfen. Wir hatten dazu ein sehr spannendes Thema in Kooperation mit der Krombacher Brauerei“, berichtet der 24-Jährige. Ab dem dritten Semester wählen Informatik-Studierende eine von sechs Vertiefungen. „Spätestens ab dem Zeitpunkt ist der ganze Studiengang noch spannender!“, so Brüggemann.
Und was muss man für ein Informatikstudium mitbringen? „Ein Grundverständnis für Mathematik und Interesse an Informatik sollten natürlich vorhanden sein. Wenn man vorher schon mal programmiert hat, ist das auf jeden Fall von Vorteil. Wer sich für Computer begeistert, ist hier gut aufgehoben“, bringt es der Bachelorstudent auf den Punkt. Die Möglichkeiten nach dem Abschluss sind vielfältig: „Selbst nach den Vertiefungen können Sie jederzeit in eine andere Richtung gehen. Sie bleiben Informatiker – da gibt es keine Barrieren“, bestätigt Prof. Andreas Kolb und räumt gleichzeitig mit einem Klischee auf: „Man hat oft die Vorstellung, dass ein Informatiker den ganzen Tag im Keller vor dem Rechner sitzt und nie das Tageslicht sieht, aber das stimmt nicht: Informatik hat auch immer etwas mit Anwendungen zu tun. Man muss eng mit den Leuten kommunizieren, die diese Anwendungen benötigen“, betont er.
Infos zur Einschreibung
Aktuell läuft die Online-Einschreibung für alle Bachelor- und Masterstudiengänge. Bei der Wahl des richtigen Studiengangs steht die Zentrale Studienberatung allen Studieninteressierten zur Verfügung
Kontakt:
Prof. Andreas Kolb
Lehrstuhl für Computergrafik und Multimediasysteme
E-Mail: andreas.kolb@uni-siegen.de
Tel.: 0 271 / 740 – 2404
Aktualisiert um 9:32 am 22. August 2024 von Thomas Reppel
Siegener Gastwissenschaftler erhält Georg-Forster-Forschungspreis
Besondere Auszeichnung für Prof. Abdelhadi Soudi: Der Gastwissenschaftler am Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) der Universität Siegen hat den Georg-Forster-Forschungspreis erhalten und wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen.
Barrieren abbauen und Brücken schlagen – das ist das Ziel der Forschung von Prof. Abdelhadi Soudi. Der Gastforscher am Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) der Universität Siegen wurde nun für seine wegweisende Arbeit mit dem renommierten Georg-Forster-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet.
Prof. Soudi, der hauptberuflich an der Ecole Nationale Supérieure des Mines de Rabat in Marokko tätig ist, nahm den mit 85.000 Euro (davon 25.000 Euro für die Uni Siegen) dotierten Preis im Humboldt Carré in Berlin entgegen. Besonderer Höhepunkt war der Empfang durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue.
Am ZESS arbeitet Prof. Soudi eng mit der Forschungsgruppe von Prof. Kristof Van Laerhoven zusammen.
Ihre Arbeit konzentriert sich auf zwei Hauptbereiche: Das ist zum einen die Untersuchung des Potenzials von Large Language Models wie ChatGPT im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung mit Blick auf die maschinelle Übersetzung, Stimmungsanalyse und automatische Textvereinfachung. Und zum anderen die Entwicklung von Assistenztechnologien zur Verbesserung der Kommunikation zwischen hörenden Menschen und Gehörlosen, Schwerhörigen sowie Taubblinden. Ziel ist die Entwicklung eines integrierten Hardware-/Softwaresystems mit der Bezeichnung Accessible Translation Language Assistance Solution Technology (ATLAST), das es hörenden Nutzern ermöglicht, in ihrer Muttersprache mit einem Computer zu sprechen oder zu texten, während ein Nutzer einer Gebärdensprache die Gebärdensprache auf einem anderen Computerbildschirm empfängt.
Prof. Van Laerhoven betont: „Die Auszeichnung würdigt eine erfolgreiche, langfristige wissenschaftliche Zusammenarbeit, die ohne die ausgezeichneten institutionellen Rahmenbedingungen des ZESS nicht möglich gewesen wäre.“ Die Forschung habe sowohl soziale als auch wissenschaftliche Bedeutung. Sie ziele darauf ab, benachteiligten Gruppen die vollständige Integration in Bildung, Gesellschaft und Beruf zu erleichtern.
Hintergrund
Der Georg-Forster-Forschungspreis wird jährlich an international renommierte Wissenschaftler*innen aus Entwicklungs- und Schwellenländern in Anerkennung ihrer akademischen Leistungen verliehen. Der Forschungspreis ist nach dem deutschen Ethnologen Georg Forster (1754-1794) benannt und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.
Aktualisiert um 11:18 am 2. August 2024 von Thomas Reppel
Dr. Mareike Janssen verstorben
Das Department Chemie-Biologie trauert um Dr. Mareike Janssen, die am 20. Juli 2024 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 46 Jahren verstorben ist. Mareike Janssen wurde 1978 in Bremen geboren. Sie studierte Biologie an der Universität des Saarlandes und an der University of Reading (UK). Es folgte ein Studium des Grundschullehramtes sowie Englisch für das Lehramt an Gymnasien und danach das Referendariat am Studienseminar Engelskirchen. Nach kurzen Tätigkeiten als Lehrerin und Mitarbeiterin in der Biologiedidaktik der RWTH Aachen promovierte Mareike Janssen 2015 in der AG Didaktik der Chemie an der Universität Siegen. Seit 2016 war sie hier dann neben einer weiteren Anstellung an der Biologischen Station Oberberg als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. In dieser Zeit hat sie sich intensiv um die Ausbildung der Lehramtsstudierenden im Sachunterricht und den Aufbau des Freilandlabores FLEX gekümmert. Wir werden Mareike Janssen mit ihrer umsichtigen, besonnenen und ruhigen Art sehr vermissen.
Aktualisiert um 9:53 am 2. August 2024 von Thomas Reppel
Neue Materialmodelle für die Industrie
Am Siegener Lehrstuhl für Festkörpermechanik wird in einem neuen Forschungsprojekt das Dämpfungsverhalten von Moosgummi simuliert.
Er ist elastisch, die Oberfläche ist glatt, die Zellen im Inneren aber offen: Moosgummi. Der Schaumstoff zeichnet sich durch eine hohe Druckelastizität aus und wird häufig zur Abdichtung von Behältern oder Gehäusen genutzt. Zum innovativen Einsatz von Moosgummi bei hochtechnologischen Produkten forscht die Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Kerstin Weinberg am Lehrstuhl der Festkörpermechanik an der Universität Siegen.
Moosgummi ist ein gemischtzellig getriebener Gummi-Werkstoff. Solche geschäumten Elastomere finden in diversen Industriezweigen ein breites Anwendungsspektrum, wie zum Beispiel bei Dichtungs-, Wärmedämmungs- und Schallschutzsystemen. Diese Systeme erhielten im vergangenen Jahrzehnt durch computergestützte Verfahren einen enormen Entwicklungsschub. Damit stiegen aber auch die Anforderungsprofile, wobei vermehrt die Dämpfungseigenschaften in den Fokus rücken.
In einem neuen Projekt von Prof. Dr.-Ing. Kerstin Weinberg wird nun der Einfluss der Mikrostruktur auf das dynamische Materialverhalten von Elastomerschäumen systematisch untersucht. Die mechanischen Eigenschaften eines geschäumten Elastomers hängen sowohl vom Matrixmaterial als auch von der Mikrostruktur ab. Mit zunehmender Porosität steigt der Einfluss der Mikrostruktur auf das mechanische Deformationsverhalten. Mithilfe von experimentellen Versuchen an Elastomerproben aus der Industrie und additiv gefertigten Schaumstrukturen können Material- und Strukturparameter bestimmt werden und das Materialverhalten durch computergestützte Verfahren simuliert werden. Für Simulationen mit kommerzieller Software, die im digitalisierten Bauteil-Designprozess bei mittelständischen Unternehmen weit verbreitet sind, werden einfache Materialmodelle benötigt, welche die Realität dennoch bestmöglich abbilden. Im Falle von Moosgummi fehlt es der Industrie jedoch derzeit an diesen praxistauglichen Modellen. Im Rahmen des Projektes werden zwei neue Modellierungsansätze entwickelt. Abschließend werden reale Bauteil-Simulationen aus der Praxis beteiligter Unternehmen mit den Materialmodellen durchgeführt und experimentell überprüft.
Das Forschungsvorhaben der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 400.000 Euro finanziert. Neben den Siegener Wissenschaftler*innen ist auch das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie (DIK) in Hannover als zweite Forschungseinrichtung beteiligt. Eine Besonderheit von IGF-Projekten ist, dass auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unmittelbar im Projekt involviert sind. Dies ermöglicht einen einfachen Zugang der KMU zu praxisorientierter Forschung und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.
Aktualisiert um 9:33 am 9. Juli 2024 von Thomas Reppel
VDI-Förderpreise verliehen
Der Siegener Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) zeichnet die besten Ingenieurabsolvent*innen der Universität Siegen aus. Die Förderpreise 2023 gehen an Marlena Berels, Marvin Hebel, Philip Nikesch, Mathis Weiß und Benedikt Wüllner.
Die leistungsstärksten Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften an der Universität Siegen werden in jedem Jahr vom VDI Bezirksverein Siegen mit Preisen belohnt. Hervorragende Abschlussnoten gepaart mit einer zielstrebigen Arbeitsweise, kurzer Studiendauer und sozialer Kompetenz in Form von ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gesellschaft und das Gemeinwohl zeichnen die Preisträger*innen aus. Der Preis wird in den fünf Kategorien B.Sc. Maschinenbau, M.Sc. Bauingenieurwesen, M.Sc. Elektrotechnik-Informatik, M.Sc. Maschinenbau und M.Sc. Wirtschaftsingenieurwesen und -informatik verliehen und ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert.
Dr.-Ing. Axel Müller, Vorstandsmitglied für den Aufgabenbereich Förderung Ingenieurnachwuchs beim Siegener VDI, betonte in seiner Laudatio, dass sich alle Preisträger*innen durch hervorragende Fähigkeiten und zugleich extrem hohe Leistungsbereitschaft auszeichnen.
Die Preisverleihung fand bei der Heinrich Georg GmbH in Kreuztal-Buschhütten statt. Grußworte sprachen die Rektorin der Universität Siegen, Prof. Dr. Stefanie Reese, sowie der Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Fakultät IV, Prof. Dr. Ivor Fleck. Dr.-Ing. Axel Müller und Dipl.-Ing. Konrad Roeingh, Schatzmeister und Leiter der Geschäftsstelle des VDI Siegener Bezirksvereins überreichten die Förderpreise.
Die Preisträger und ihre Abschlussarbeiten:
Marlena Berels (Bachelor Informatik): „Erstellung von icon-basierten Glyphen mit Hilfe von Diffusion Curves“
Marvin Hebel (Master Maschinenbau): „Aufbau eines Modells für nichtlineare Kraftelemente mit Hysterese zur Anwendung in Mehrkörpersimulationen mit Simpak“
Philip Nikesch (Master Bauingenieurwesen): „Zur prohibilistischen Bemessung von Stahlmasten unter Windbelastung“
Mathis Weiß (Master Elektrotechnik-Informatik): „Comparing Efficiency and Effectiveness of Feature Model Synthesis and Feature Model Learning“
Benedikt Wüllner (Bachelor Maschinenbau): „Modellierung einer Rollendrehvorrichtung und Entwicklung von Regelstrategien zur Driftkompensation von zylindrischen Bauteilen“
Aktualisiert um 8:23 am 8. Juli 2024 von Thomas Reppel