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Nachruf auf Prof. Dr. Fritz W. Bopp

Fritz W. Bopp wurde 1945 in Hechingen geboren. Er studierte Physik an der Universität München, an der University of Arizona und der University of Illinois. Dort promovierte er im Jahre 1973. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten an den Universitäten in Bielefeld und Siegen habilitierte er sich 1978 in Siegen, wo er seit 1983 Professor ist. Er unternahm zahlreiche, manchmal längere Forschungsaufenthalte an den Forschungszentren CERN in Genf, am LAPP in Annecy und dem LPTHE in Orsay und den Universitäten Leipzig und Houston. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Phänomenologie der Elementarteilchen. Damit trug er auch zu Monte Carlo Modellen zur Beschreibung der Propagation kosmischer Strahlung in der Atmosphäre bei.

Er beschäftigte sich aber auch mit Problemen der Quantenmechanik und speziellen quanten-statistischen Effekten dieser Theorie. Daneben arbeitete er auf dem Gebiet der Vielteilchenproduktion in einem Dual-Parton Model auch unter Berücksichtigung der Resultate der Schwerionenwechselwirkungen aus Daten des Large Hadron Colliders am CERN, und weiteren Gebieten der Teilchenproduktion in Hadron-Hadron Wechselwirkungen. Neben seinen Vorlesungen zur theoretischen Physik schrieb er aus seinem Arbeitsgebiet ein Buch über Kerne, Hadronen und Elementarteilchen bei Springer, das er auch selbst ins Englische übersetzte. In seiner aktiven Zeit war Fritz Bopp im Institut immer sehr präsent, viele Mitglieder der Theoretischen Teilchenphysik erinnern sich gerne an die Diskussionen mit ihm über die verschiedensten, manchmal auch skurrile Themen. Fritz W. Bopp starb nach längerer Krankheit im März 2023 in Siegen, wir werden ihn in als Freund uns Kollegen vermissen.

Thomas Mannel

Claus Grupen

Aktualisiert um 14:42 am 12. April 2023 von g040107.