Uni Siegen punktet im „THE-Fächer-Ranking“

Die Universität Siegen hat im aktuellen Times Higher Education (THE) World University Ranking 2025 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften ihren Platz unter den deutschen Universitäten erfolgreich verteidigt. Trotz der Aufnahme von drei neuen Universitäten in das Ranking hält Siegen Position 14 von nun insgesamt 26 gelisteten deutschen Institutionen. Bemerkenswert daran ist auch, dass die über Siegen gerankten Universitäten üblicherwise nicht mit Siegen in Vergleichsgruppen zu finden sind, da ihre finanzielle und personelle Ausstattung mit großem Abstand über derjenigen Siegens liegt. Wie schon in früheren Statistiken zu beobachten war, setzt die Universität Siegen den Trend, nicht nur innovativ sondern auch effizient zu forschen, fort.
In den vergangenen Jahren verzeichnete die Universität Siegen bemerkenswerte Fortschritte in zentralen Kategorien des Rankings. Insbesondere im „Research Environment“ und der „Research Quality“ konnten signifikante Verbesserungen erzielt werden. Auch im Bereich „Industry“ zeigt sich ein positiver Trend, der die wachsende Zusammenarbeit der Universität mit industriellen Partnern und die praxisorientierte Forschung unterstreicht. Der Bereich „Teaching“ ist ebenfalls stabil und die Universität Siegen ist zuversichtlich, dass durch gezielte Maßnahmen und kontinuierliche Optimierung in den kommenden Jahren auch hier weitere Verbesserungen erzielt werden können und sie ihre Position im nationalen und internationalen Vergleich weiter stärkt.
Diese Platzierungen und Entwicklungen spiegeln das Engagement der Universität Siegen wider, exzellente Forschung und Lehre zu fördern und ihre Rolle als bedeutende Bildungs- und Forschungseinrichtung in Deutschland auszubauen.
Weitere Informationen und detaillierte Daten finden Sie auf der offiziellen Seite des Times Higher Education World University Rankings.
Aktualisiert um 9:44 am 26. Februar 2025 von Thomas Reppel
Rosenmontagsvorlesung am 03.03.2025

Jede Stimme zählt! – Wirklich? Demokratinnen und Demokraten aller Länder, vereinigt Euch! Wie immer widmet sich die Siegener Rosenmontagsvorlesung den wichtigsten und brisantesten Fragen der Menschheit. Nachdem 2024 über den nahen Weltuntergang spekuliert wurde und dieser, wie in der Vorlesung vorhergesagt, dann doch gerade noch nicht eingetreten ist, geht es 2025 um ein Thema, das uns – insbesondere auch in Siegen – in den Nachrichten häufig in diesem Jahr begegnen wird: Wahlen. Schließlich wird die Bevölkerung in NRW gleich zweimal an die Wahlurnen gebeten, im Februar zur Bundestagswahl und im September zur Kommunalwahl.
Es drängt sich einem jedoch immer mehr der Verdacht auf, dass es mit der Demokratie so ist wie mit vielem, was einem vertraut geworden ist: Man (oder frau) weiß gar nicht mehr zu schätzen, was man (bzw. frau) hat. Da wollen die einen mal was anderes ausprobieren und bewundern gar autokratische Herrscher und wieder andere behaupten, wir hätten gar keine Demokratie bei uns. Deswegen gilt: Wir müssen reden! Und zwar darüber, wie Wahlen funktionieren, wie aus Stimmzetteln in Wahlurnen schließlich Sitzverteilungen in Parlamenten werden, welche unterschiedlichen Wahlsysteme es in der Welt gibt, was deren Vor- und Nachteile sind und wie man Wahlsysteme so manipulieren kann, damit man selbst bessere Gewinnchancen hat. (Fußnote zur letzten Frage: Falls Sie sich die letzte Frage tatsächlich stellen, gehen Sie bitte nicht in die Politik!). Um es kurz zu sagen: Die größten Feinde der Demokratie sind jene, die sie nicht verstehen.
Aber natürlich sind da noch mehr Fragen, die Sie sich vielleicht auch schon gestellt haben: Muss man ein erfahrener Kletterer sein, um ein Überhangmandat erreichen zu können? Finden jene, die ein Ausgleichsmandat besitzen, ihre innere Balance? Wenn ein Wahlergebnis rechnerisch einer Partei 42,7 Sitze beschert, wie lässt sich ein parlamentarisches Kettensägenmassaker noch im letzten Moment verhindern? Ist Gerrymandering eine neue Diätform oder eine ansteckende Krankheit? …
Doch es gibt keinen Grund, Angst vor all diesen Fragen zu haben, meint der Siegener Rosenmontagsprofessor Volker Michel: „Ich weiß, was ich tue, wenn ich auf die Suche nach den Antworten gehe. Es ist nämlich nicht so, wie es aussieht. Ich kann das alles erklären.“
Stimmen zur Rosenmontagsvorlesung 2024:
- „eine humorvolle und gleichzeitig informative Reise“ Siegener Zeitung
- „eine wirklich karnevalistische Vorlesung“ WDR 5
Wann? Rosenmontag, den 3. März 2025, 14:11 Uhr
Wo? Emmy-Noether-Campus (Walter-Flex-Straße 3), Hörsaal D-114
Aktualisiert um 8:00 am 21. Februar 2025 von Thomas Reppel
MINT on tour 2025 gestartet

Das langjährige Angebot der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät für Schüler*innen, „MINT on tour“, startete am 10. Februar in seine 12. reguläre Ausgabe. Seit 2012 besuchen Studierende aus den MINT-Fächern sowie aus dem Bereich Lehramt siebte und achte Klassen an Schulen mit gymnasialer Oberstufe. Fast alle Gymnasien und Gesamtschulen aus der Region Siegen-Wittgenstein sowie den angrenzenden Landkreisen und Bundesländern beteiligen sich an dem Programm. In diesem Jahr werden fast 4.000 Schülerinnen an 41 Schulen erreicht.
Die Besonderheit des Programms liegt in seinem hohen Praxisanteil, kombiniert mit einer intensiven, qualifizierten Betreuung. An zwei Tagen experimentieren die Kinder rund um das Oberthema „Energie“ und bauen beispielsweise einen kleinen Elektromotor oder eine Galvanische Zelle. Die vielfältigen Experimente aus allen MINT-Fächern – wie Chemie, Physik sowie den Technikwissenschaften Elektrotechnik und Maschinenbau – werden von den Schüler*innen eigenständig durchgeführt. Die erzielten Ergebnisse können anschließend mit nach Hause genommen werden. Ziel des Programms ist es, ein nachhaltiges Interesse an MINT zu wecken.

Der Erfolg zeigt sich auch in den angewandten Methoden des Wissenstransfers: Durch das eigene Erleben von Wissenschaft und Technik wird das Interesse an MINT deutlich stärker gefördert als durch klassische, rein vermittelnde Lehrmethoden. Neben den Schüler*innen profitieren auch die betreuenden Studierenden: Sie sammeln wertvolle Erfahrungen und lernen alternative Gestaltungsformen des Unterrichts kennen. Besonders bemerkenswert: Der Anteil weiblicher Studierender im Projekt beträgt über 60%. MINT on tour 2025 läuft noch bis zum 4. April.
Kontakt:
Dr. Thomas Repel
Tel.: 0271 740-4467
E-Mail: thomas.reppel@uni-siegen.de
Aktualisiert um 8:23 am 20. Februar 2025 von Thomas Reppel
Mathematik, die Spaß macht

Am 14. März, dem Pi-Day, geht es am Campus Unteres Schloss um die Welt der Zahlen. Präsentiert werden unterhaltsame und aktuelle Themen aus der Wissenschaft. Jeder kann mitmachen. Neugierde genügt.
Wohl kein Schulfach dürfte so sehr mit negativen Klischees belegt sein wie die Mathematik. Seit einigen Jahren setzt das Department Mathematik der Universität Siegen erfolgreich ein anderes Bild dagegen: das einer Wissenschaft, die Spaß macht und die spannend und hochaktuell ist.
Nachdem sich im vergangenen Jahr rund 350 Teilnehmende begeistert zeigten, gibt es 2025 eine Neuauflage des „Tags der Mathematik“ am 14. März, ab 9 Uhr, am Campus Unteres Schloss. In Workshops kann man zum Beispiel einen Büroklammer-Computer bauen und so verstehen, wie „echte“ Computer funktionieren, Knobeleien als Teil von Escape Games lösen und Strategien für Schach-Probleme auf Spielbrettern ertüfteln. Vorträge widmen sich unterhaltsamen und brisanten Themen aus der Wissenschaft. Es geht unter anderem um die Energienetze der Zukunft, die Ursachen von Erdbeben, die Vor- und Nachteile digitaler Lehre und ein Rätsel, dessen Lösung 1 Million Dollar wert ist. Auch ein Rudelquiz bietet die Gelegenheit zum Mitmachen und eine Lesematinée widmet sich großer Literatur von Tucholsky, Mann und anderen. Außerdem geht es traditionell um die Kreiszahl Pi, denn der 14. März (amerikanisch: 3/14) ist der internationale „Pi-Day“.
Die Veranstaltung richtet sich an Schulen und die breite Öffentlichkeit und erfordert ausdrücklich für viele Programmpunkte keine besondere mathematische Vorbildung. Neugierde genügt.
Der Pi-Day wird am 14. März 2025 ab 9 Uhr im Hörsaalgebäude C des Campus Unteres Schloss gefeiert. Das Programm findet man unter https://pi-day.mathematik.uni-siegen.de/ . Um Voranmeldung bis 26. Februar 2025 wird gebeten. Für die Workshops ist die Anmeldung unbedingt notwendig.
Kontakt
Prof. Dr. Volker Michel
michel@mathematik.uni-siegen.de
Tel. 0271/740 3515
Aktualisiert um 12:09 am 19. Februar 2025 von Thomas Reppel
Uni Siegen an ATLAS-Upgrade beteiligt

Seit vielen Jahren forschen Teilchenphysiker*innen der Universität Siegen am ATLAS-Experiment am Genfer CERN. Nun steht der ATLAS-Detektor vor einem größeren Upgrade. Dadurch soll in Zukunft das Potenzial für spannende Entdeckungen steigen.
Woraus besteht unser Universum? Warum haben Teilchen Masse? Und was hat es mit der dunklen Materie auf sich? Das sind nur einige Fragen, zu denen mehr als 3.000 Wissenschaftler*innen aus 38 Ländern am ATLAS-Experiment forschen – einem von vier Großexperimenten am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf. Gemeinsam betreiben sie einen gigantischen Teilchendetektor, der Elementarteilchen aufspüren kann, die durch Protonenzusammenstöße am Teilchenbeschleuniger „Large Hadron Collider“ (LHC) entstehen. Die Universität Siegen ist zusammen mit 15 weiteren deutschen Institutionen an dem Experiment beteiligt, das gerade auf eine spannende Phase zusteuert: Ab Ende 2026 steht ein umfangreiches Upgrade des ATLAS-Detektors an. Auch bei den Siegener Physiker*innen laufen die Vorbereitungen dafür bereits auf Hochtouren.

„Die Leistung der Grundlagenforschung am CERN und speziell am ATLAS-Experiment ist bemerkenswert. Es wurden bereits fundamentale Entdeckungen gemacht, auf weitere können wir hoffen. Es ist großartig, dass die Universität Siegen ein Teil dieses Großprojektes ist“, sagte Uni-Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese jetzt bei einem Vor-Ort-Besuch am CERN. Auf Einladung von Prof. Dr. Markus Cristinziani, Leiter der Siegener Arbeitsgruppe für experimentelle Teilchenphysik, machte sie sich zusammen mit Prof. Dr. Andreas Kolb, Prorektor für Forschung, Infrastruktur und Vernetzung, ein Bild von der Forschungsarbeit der Physiker*innen.
Der ATLAS-Detektor befindet sich rund 100 Meter unter der Erde und ist etwa halb so groß, wie die Kirche Notre Dame in Paris: Ein Koloss aus Eisen und Stahl, vollgepackt mit hochkomplexen Detektoren. Hauptmerkmal ist ein ringförmiges Magnetsystem mit acht großen Magnetspulen. In der Mitte befindet sich das eigentliche Herzstück: Der Pixeldetektor, eine Kamera mit extrem hoher Auflösung. „Der Pixeldetektor nimmt pro Sekunde 40 Millionen Fotos auf“, erklärt Prof. Cristinziani. Mit dem Detektor lassen sich Elementarteilchen aufspüren, die nur für Bruchteile von Sekunden existieren, bevor sie zerfallen. 2012 gelang am ATLAS-Detektor der Nachweis des seit 1964 vermuteten Higgs-Teilchens. Die präzise Vermessung seiner Eigenschaften zählt weiterhin zu den Forschungsschwerpunkten des Experiments.

Vom nun anstehenden Upgrade des Detektors versprechen sich die Physiker*innen neue analytische Möglichkeiten. Auch der weltweit leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider wird ab Ende 2026 noch einmal technisch ertüchtigt. Läuft alles nach Plan, wird der modernisierte LHC im Jahr 2030 wieder hochgefahren und startet in die so genannte „High Luminosity Phase“. Pro Sekunde sollen dann zehn Mal mehr Protonen-Kollisionen in den Detektoren der angeschlossenen Experimente stattfinden als bisher. „Das Potenzial für spannende Entdeckungen wird damit noch einmal deutlich gesteigert“, freut sich Cristinziani. Um dieser höheren „Luminosität“ gerecht zu werden, bekommt der ATLAS-Pixel-Detektor eine neue Elektronik. Rund 300 Module werden aktuell bereits im Reinraum auf dem Siegener Emmy-Noether-Campus angefertigt. Nach eingehenden Tests durch die Siegener Physiker*innen sollen die Module in zwei Jahren in den Detektor eingebaut werden.
Doch die Siegener Arbeitsgruppe steuert nicht nur maßgefertigte Elektronik für den ATLAS-Detektor bei, sondern ist auch an der Analyse der am Experiment gewonnenen Daten beteiligt. International führend ist das Team im Bereich der Top-Quark-Physik. Das Top-Quark ist ein Elementarteilchen, das viel Masse besitzt, jedoch innerhalb des Bruchteils einer Sekunde in kleinere Teilchen zerfällt. „Uns interessiert unter anderem die Frage, ob ein Top-Quark in neuartige Teilchen zerfallen kann, die bisher noch nicht beobachtet wurden. Wenn wir davon ausgehen, dass Dunkle Materie Teilchencharakter hat, könnten diese hypothetischen Teilchen die Natur der Dunklen Materie erklären“, sagt Cristinziani.
Ihre Forschung im Bereich der Teilchenphysik möchten die Siegener Physiker*innen in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Zusammen mit den Universitäten Bonn und Dortmund sowie dem Forschungszentrum Jülich beteiligen sie sich an der Exzellenz-Initiative von Bund und Ländern. „Color meets Flavor“ lautet der Titel eines gemeinsamen Exzellenzclusters, das es in die Endrunde des wichtigsten deutschen Forschungswettbewerb geschafft hat. Im kommenden Mai entscheidet sich, ob das Cluster den Zuschlag bekommt. „Allein die Tatsache, dass der Antrag in der letzten Auswahlrunde ist, zeugt von der herausragenden Qualität unserer Forschung in der Teilchenphysik. Sollte das Exzellenzcluster tatsächlich kommen, wäre das für die gesamte Universität wirklich großartig“, erklärt Rektorin Reese.
Hintergrund:
Die Förderung der Siegener ATLAS-Projekte erfolgt im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Physik bei höchsten Energien am Large Hadron Collider“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In der aktuellen Förderperiode unterstützt das BMBF die Forschungsarbeit der Siegener Physiker*innen am ATLAS-Experiment mit insgesamt 2,1 Millionen Euro.
Kontakt:
Prof. Dr. Markus Cristinziani
Tel.: 0271 740-3629
E-Mail: Markus.Cristinziani@uni-siegen.de

Aktualisiert um 12:08 am 19. Februar 2025 von Thomas Reppel
Ehrendoktorwürde für Axel E. Barten

Der Ingenieur und Unternehmer Axel E. Barten hat in Anerkennung seines wissenschaftlichen Lebenswerks im Bereich Maschinenbau den Ehrendoktortitel (Dr.-Ing. E.h.) von der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen verliehen bekommen.
Er ist Unternehmer und Ingenieur, Teamplayer und Praktiker, Innovator und Visionär – und nun auch Ehrendoktor der Universität Siegen: Dipl.-Ing. Axel E. Barten erhielt die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes im Friedrich-Schadeberg Hörsaal am Campus Unteres Schloss. Viele hochrangige Gäste aus der Wirtschaft, Wissenschaft und der Politik waren zu der Feier gekommen. Ein Zeichen der Verbundenheit und der Anerkennung einer herausragenden Persönlichkeit. „Axel Barten ist mit unserer Universität seit vielen Jahrzehnten durch sein bemerkenswertes Engagement für Wissenschaft, Forschung und den akademischen Nachwuchs eng verbunden. Es freut mich sehr, dass wir dieses außergewöhnliche Engagement in angemessener Weise würdigen können“, betonte Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese.
Visionärer Treiber des Campus Buschhütten
Von 2008 bis 2013 war Barten im Hochschulrat aktiv und ist bis heute Mitglied im Kuratorium der Universität. „Eines der zentralen Lebensthemen von Axel Barten ist sein Engagement für die Verzahnung von universitärer Forschung und High-Tech-Praxis“, so Rektorin Stefanie Reese. Bestes Beispiel: der Campus Buschhütten. In den historischen Fabrikhallen von Achenbach Buschhütten, dem Traditions- und Familienunternehmen, das Axel Barten über 40 Jahre als Geschäftsführer leitete, arbeiten Wissenschaft und Industrie unter einem Dach zusammen. Hier sei eine Schnittstelle zwischen Technologie und Forschung entstanden, um Lösungen für die großen produktionstechnischen- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Stefanie Reese: „Axel Barten war der visionäre Treiber dieses Projekts, das weit über unsere Region hinaus Strahlkraft entwickelt und als Blaupause für weitere Ideen in diese Richtung dient.“
Berater beim Aufbau neuer Studiengänge

Die Laudatio hielt Prof. (i.R.) Dr. Peter Scharf, der von 1985 bis 2007 im Maschinenbau an der Universität Siegen gelehrt undgeforscht hat. Scharf zeichnete Bartens Lebensweg nach. Ein Weg, der den 1949 in Siegen geborenen Barten, nach dem Abitur am Fürst-Johann-Moritz Gymnasium zuerst zur Bundeswehr-Marine und dann zum Maschinenbau-Studium an die ETH Zürich führte. 1976 trat er in das Familienunternehmen ein und übernahm 1981 die Geschäftsführung des Walz- und Folienschneidtechnik-Spezialisten Achenbach Buschhütten. „Ein Vorzeigebeispiel für den deutschen Maschinenbau“, lobte Scharf. Bei allen unternehmerischen Aufgaben, bei allem Engagement für innovative Technik (200 Patente sind auf Bartens Namen eingetragen), lag ihm immer auch die Ausbildung junger Menschen am Herzen. „Axel Barten war schon in den 1980er Jahren ein wichtiger Berater beim Aufbau neuer Studiengänge, wie Wirtschaftsingenieurwesen und IPEM, Internationale Project – später dann Production – Engineering und Management“, erinnert sich Scharf.
Auch Prof. Dr. Holger Schönherr als Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät und Prof. Dr.-Ing. Martin Manns als Sprecher des Departments Maschinenbau, gratulierten Axel Barten zur Auszeichnung. „Sie haben Ihre große Kompetenz an unserer Universität eingebracht“, dankte Manns. „Diese Ehrendoktorwürde ist so sehr verdient“, betonte Schönherr.
Ingenieurausbildung 4.0 skizziert
In seinem Festvortrag sprach Axel Barten „Über die Zukunft der Ingenieurwissenschaft“ und schlug dabei den Bogen von den großen gesellschaftlichen Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit und digitale Transformation zu Lösungsansätzen in Praxis und Bildung. „Alle Wissenschaftler, in den vorderen Reihen sicherlich auch Ingenieure und Ingenieurinnen, sind aufgerufen, diesen Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie und Technologie aktiv und problemlösend mitzugestalten, indem sie in Allianzen zusammenarbeiten“, betonte Barten. Dementsprechend müsse sich auch die Art, wie Ingenieure und Ingenieurinnen zukünftig lehren, lernen und forschen ändern.
„Neben den kreativen Ansätzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität einerseits, visionären Ideen von genialen Ingenieurinnen und Ingenieuren in den technologieführenden Unternehmen andererseits, ist es der gezielte Einsatz der schier unglaublichen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz, der dabei zielführend ist“, so Barten. Er skizzierte eine Ingenieurausbildung 4.0., die einen fachlich-methodischen Kern mit ergänzenden Spezialisierungen verbindet. Die neuen Studiengänge „Digital Engineering Mechatronik, Digital Engineering Maschinenbau und Digital Engineering Elektrotechnik“ an der Uni Siegen seien bereits gute Beispiele. „Die Tür für eine Anstellung in der Industrie Südwestfalens steht zukünftigen Absolventen und Absolventinnen dieser Studiengänge mit Sicherheit weit offen.“
Reallabor mit Fokus auf Produktionstechnik
Das Thema Transfer ist für Barten ein Schlüssel für künftige Innovationen. Hochschulen müssten sich für lebensweltliche Problemlagen öffnen und die Integration außeruniversitärer Akteure befürworten. Ein Reallabor mit Fokus auf Produktionstechnik, wie der Campus Buschhütten, zeige den Erfolg solcher partnerschaftlichen Formate. Barten betonte, auch mit Blick auf die vielen mittelständischen Industrieunternehmen in Südwestfalen: „Die allermeisten davon bauen zur Unterstützung ihrer Innovationsfähigkeit auf unsere Universität Siegen. Sie brauchen wegweisende Impulse aus Forschung und Lehre und begrüßen einen lebendigen Transfer. Und sie zählen auf eine zukunftsweisende Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren und Ingenieurinnen in unserer und für unsere Region.“

Aktualisiert um 10:33 am 18. Februar 2025 von Thomas Reppel
Exkursion der Beschleunigerphysik I ans Helmholtz-Zentrum Berlin

Im Rahmen des Wahlmoduls Beschleunigerphysik I durften wir, sechs Physik-Studierende der Universität Siegen, im vergangenen Sommer das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) besuchen. Die Exkursion nach Berlin-Adlershof bildete den Abschluss einer spannenden Vorlesungsreihe von Prof. Dr. Jens Knobloch und gab uns die Möglichkeit, unser erworbenes Wissen praktisch zu vertiefen.
In Zweiergruppen absolvierten wir unter der Leitung von Dr. Sebastian Keckert und Dr. Felix Kramer Praktikumsversuche: Wir führten Messungen der Eigenschaften verschiedener RF-Kavitäten durch und überprüften unsere Ergebnisse anhand von Simulationen mithilfe der Software Superfish. Weitergehend analysierten wir die Feldverteilungen verschiedener Konfigurationen von Dipolmagneten, die in Beschleunigern zur Ablenkung des Teilchenstrahls verwendet werden. Auch diese Hall-Sondenmessungen verglichen wir mit simulierten Feldern – hierzu mussten die Geometrien der Magneten in der Software Poisson modelliert werden.
Das Praktikum und die anschließende Auswertung der Daten schafften ein neues, tieferes Verständnis der Inhalte der vorangegangenen Vorlesungen.
Über unsere eigenen Versuche hinaus erhielten wir an jedem Tag der Exkursion eine Führung von Prof. Knobloch durch eines der Experimente seines Instituts. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichteten uns auf eindrückliche Weise von ihrer Arbeit – etwa an der Lichtquelle BESSY II und dem unterirdischen Linearbeschleuniger bERLinPro. Besonders beeindruckte uns der Besuch der Protonentherapie am Lise-Meitner-Campus, die Patienten einzigartige Möglichkeiten zur Bestrahlung von Augentumoren und in der Krebstherapie ungewöhnlich hohe Erfolgsaussichten bietet.
Am vorletzten Tag unserer Exkursion besuchten wir die Metrology Light Source (MLS) der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Ein Wissenschaftler erklärte uns detailliert die Abläufe im Kontrollraum und ließ uns sogar selbst einige Knöpfe drücken und Parameter verändern.
Als wir am Tag darauf mit der Bahn zurück nach Siegen fuhren, nahmen wir beeindruckende Erfahrungen, sommerliche Erinnerungen an unsere Woche in Berlin und große Begeisterung für die Beschleunigerphysik mit nach Hause!
Aktualisiert um 10:29 am 14. Februar 2025 von Thomas Reppel
Ausschreibung des Lehrpreises 2025 der NT-Fakultät
Frist zur Einreichung: 31.03.2025 durch die Fachschaftsräte

Was ist der Lehrpreis?
Mit dem Lehrpreis 2025 sollen Engagement und Leistungen in der Lehre gewürdigt werden. Er ist mit 500 € dotiert. Das Preisgeld ist zweckgebunden zur Verwendung in einem Lehrprojekt. Die Verleihung des Preises erfolgt anlässlich der Akademischen Jahresfeier der NT-Fakultät am 16.05.2025 im Apollo-Theater in Siegen.
Wer kann nominiert werden?
Der Preis zeichnet insbesondere Personen aus, die
• qualitativ hochwertige und aktuelle Lehrinhalte vermitteln, Lehrveranstaltungen gut planen und adressatenbezogen durchführen,
• für neue Lehrmethoden, Förderung des Selbststudiums und Einbeziehung der Berufspraxis offen sind,
• die Studierenden in besonderem Maße motivieren,
• Lehrmaterialien klar strukturieren und methodisch vielfältig präsentieren,
• sich bei der Studierendenbetreuung engagieren sowie studentische Forschungsprojekte anregen.
Wie funktioniert es?
Wer soll den Lehrpreis 2025 erhalten? Wir freuen uns auf Nominierungen aus den Fachschaften! Bitte senden Sie uns Ihren Vorschlag mit einer kurzen Begründung bis zum 31.03.2025 per E-Mail an
dekanat@nt.uni-siegen.de
Aktualisiert um 13:26 am 30. Januar 2025 von Thomas Reppel
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Herrn Axel Barten

Die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität Siegen wird den Ingenieur und Unternehmer Herrn Axel E. Barten in Anerkennung seines wissenschaftlichen Lebenswerks im Bereich Maschinenbau mit dem Grad eines Doktors der Ingenieurwissenschaften ehrenhalber (Dr.-Ing. E.h.) auszeichnen.
Zum Festakt anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Herrn Axel Barten laden wir sehr herzlich ein.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 12. Februar 2025 um 16.30 Uhr im Friedrich-Schadeberg-Hörsaal der Universität Siegen, Hörsaalzentrum Campus Unteres Schloss statt.
Nähere Informationen zum Festakt entnehmen Sie dem Programmablauf. Gerne können Sie auch eine Begleitung mitbringen.
Wir bitten um Ihre Anmeldung unter Angabe Ihres Namens und des Namens Ihrer Begleitung bis Freitag, 31. Januar 2025 unter folgender E-Mail-Adresse: sekretariat.ipem@uni-siegen.de.
Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Festakt begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefanie Reese
(Rektorin der Universität Siegen)
Univ.-Prof. Dr. Holger Schönherr
(Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät)
Aktualisiert um 11:54 am 23. Januar 2025 von Thomas Reppel
Erfolgreiche Mathematiktalente im Kreis Siegen-Wittgenstein geehrt

Am 18. Januar 2025 wurden im Gymnasium am Löhrtor 60 talentierte Schülerinnen und Schüler aus dem Kreisgebiet für ihre herausragenden Leistungen in der 30. Kreisrunde der Mathematik-Olympiade ausgezeichnet. Die Veranstaltung ehrte die jungen Mathematiktalente, die in ihrer Altersklasse einen der ersten drei Plätze belegen konnten.
Die Veranstaltung wurde von Herrn Dr. Reiner Berg, dem Schulleiter des Gymnasiums am Löhrtor, mit einer Begrüßung eröffnet. Anschließend folgten inspirierende Grußworte von Frau Angela Jung, der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Siegen, Herrn Marcus Hohenstein, dem Vorsitzenden des Vereins Mathematik-Olympiade-Siegerland e.V. und Herrn Dipl.-Ing. Frank Kasperkowiak, dem Vorsitzenden des VDI – Siegener Bezirksverein. Sie betonten die Bedeutung mathematischer Förderung und das Engagement aller Beteiligten.

Ein weiterer Programmpunkt war der Festvortrag von Professor Dr. Andreas Kolb. Unter dem Titel „Science Fake – Fake Science – Alternative Facts – Was ist Wissenschaft überhaupt?“ erklärte er anschaulich, was Wissenschaft ausmacht und wie wissenschaftliche Erkenntnisse in öffentlichen Diskussionen teilweise missbraucht werden. Seine Ausführungen boten nicht nur den Schülerinnen und Schülern, sondern auch den anwesenden Gästen wertvolle Einblicke in den Umgang mit Informationen in Zeiten von Social Media.
Musikalisch wurde die Ehrung durch den Chor des Gymnasiums am Löhrtor unter der Leitung von Valeria Solbach sowie durch Professor Dr. Wolfgang Kilian am Keyboard bereichert. Darüber hinaus faszinierte Jan Henrik Pankratz mit seiner Interpretation von Frederic Chopins Etude Nr. 14, op. 25 Nr. 2 am Klavier.
Abschließend wurde angekündigt, dass acht der Preisträgerinnen und Preisträger, die von der 5. bis zur 12. Klasse reichen, den Kreis Siegen-Wittgenstein beim Landeswettbewerb der Mathematik-Olympiade im Februar in Goch vertreten werden.
Die Mathematik-Olympiade bietet Schülerinnen und Schülern eine Plattform, ihre mathematischen Fähigkeiten auf hohem Niveau unter Beweis zu stellen. Die Kreisrunde in Siegen-Wittgenstein stellt dabei einen wichtigen Meilenstein dar, um junge Talente zu fördern und zu motivieren.
Die Veranstalter und alle Anwesenden wünschen den acht Schülerinnen und Schülern, die den Kreis Siegen-Wittgenstein in der Landesrunde vertreten, viel Erfolg und Freude.

Aktualisiert um 10:38 am 20. Januar 2025 von Thomas Reppel