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Ehrendoktorwürde für Axel E. Barten

Axel E. Barten ist nun Ehrendoktor der Universität Siegen.

Der Ingenieur und Unternehmer Axel E. Barten hat in Anerkennung seines wissenschaftlichen Lebenswerks im Bereich Maschinenbau den Ehrendoktortitel (Dr.-Ing. E.h.) von der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen verliehen bekommen.

Er ist Unternehmer und Ingenieur, Teamplayer und Praktiker, Innovator und Visionär – und nun auch Ehrendoktor der Universität Siegen: Dipl.-Ing. Axel E. Barten erhielt die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes im Friedrich-Schadeberg Hörsaal am Campus Unteres Schloss. Viele hochrangige Gäste aus der Wirtschaft, Wissenschaft und der Politik waren zu der Feier gekommen. Ein Zeichen der Verbundenheit und der Anerkennung einer herausragenden Persönlichkeit. „Axel Barten ist mit unserer Universität seit vielen Jahrzehnten durch sein bemerkenswertes Engagement für Wissenschaft, Forschung und den akademischen Nachwuchs eng verbunden. Es freut mich sehr, dass wir dieses außergewöhnliche Engagement in angemessener Weise würdigen können“, betonte Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese.

Visionärer Treiber des Campus Buschhütten

Von 2008 bis 2013 war Barten im Hochschulrat aktiv und ist bis heute Mitglied im Kuratorium der Universität. „Eines der zentralen Lebensthemen von Axel Barten ist sein Engagement für die Verzahnung von universitärer Forschung und High-Tech-Praxis“, so Rektorin Stefanie Reese. Bestes Beispiel: der Campus Buschhütten. In den historischen Fabrikhallen von Achenbach Buschhütten, dem Traditions- und Familienunternehmen, das Axel Barten über 40 Jahre als Geschäftsführer leitete, arbeiten Wissenschaft und Industrie unter einem Dach zusammen. Hier sei eine Schnittstelle zwischen Technologie und Forschung entstanden, um Lösungen für die großen produktionstechnischen- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Stefanie Reese: „Axel Barten war der visionäre Treiber dieses Projekts, das weit über unsere Region hinaus Strahlkraft entwickelt und als Blaupause für weitere Ideen in diese Richtung dient.“

Berater beim Aufbau neuer Studiengänge

Die Laudatio hielt Prof. (i.R.) Dr. Peter Scharf, der von 1985 bis 2007 im Maschinenbau an der Universität Siegen gelehrt undgeforscht hat. Scharf zeichnete Bartens Lebensweg nach. Ein Weg, der den 1949 in Siegen geborenen Barten, nach dem Abitur am Fürst-Johann-Moritz Gymnasium zuerst zur Bundeswehr-Marine und dann zum Maschinenbau-Studium an die ETH Zürich führte. 1976 trat er in das Familienunternehmen ein und übernahm 1981 die Geschäftsführung des Walz- und Folienschneidtechnik-Spezialisten Achenbach Buschhütten. „Ein Vorzeigebeispiel für den deutschen Maschinenbau“, lobte Scharf. Bei allen unternehmerischen Aufgaben, bei allem Engagement für innovative Technik (200 Patente sind auf Bartens Namen eingetragen), lag ihm immer auch die Ausbildung junger Menschen am Herzen. „Axel Barten war schon in den 1980er Jahren ein wichtiger Berater beim Aufbau neuer Studiengänge, wie Wirtschaftsingenieurwesen und IPEM, Internationale Project – später dann Production – Engineering und Management“, erinnert sich Scharf.

Auch Prof. Dr. Holger Schönherr als Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät und Prof. Dr.-Ing. Martin Manns als Sprecher des Departments Maschinenbau, gratulierten Axel Barten zur Auszeichnung. „Sie haben Ihre große Kompetenz an unserer Universität eingebracht“, dankte Manns. „Diese Ehrendoktorwürde ist so sehr verdient“, betonte Schönherr.

Ingenieurausbildung 4.0 skizziert

In seinem Festvortrag sprach Axel Barten „Über die Zukunft der Ingenieurwissenschaft“ und schlug dabei den Bogen von den großen gesellschaftlichen Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit und digitale Transformation zu Lösungsansätzen in Praxis und Bildung. „Alle Wissenschaftler, in den vorderen Reihen sicherlich auch Ingenieure und Ingenieurinnen, sind aufgerufen, diesen Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie und Technologie aktiv und problemlösend mitzugestalten, indem sie in Allianzen zusammenarbeiten“, betonte Barten. Dementsprechend müsse sich auch die Art, wie Ingenieure und Ingenieurinnen zukünftig lehren, lernen und forschen ändern.

„Neben den kreativen Ansätzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität einerseits, visionären Ideen von genialen Ingenieurinnen und Ingenieuren in den technologieführenden Unternehmen andererseits, ist es der gezielte Einsatz der schier unglaublichen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz, der dabei zielführend ist“, so Barten. Er skizzierte eine Ingenieurausbildung 4.0., die einen fachlich-methodischen Kern mit ergänzenden Spezialisierungen verbindet. Die neuen Studiengänge „Digital Engineering Mechatronik, Digital Engineering Maschinenbau und Digital Engineering Elektrotechnik“ an der Uni Siegen seien bereits gute Beispiele. „Die Tür für eine Anstellung in der Industrie Südwestfalens steht zukünftigen Absolventen und Absolventinnen dieser Studiengänge mit Sicherheit weit offen.“

Reallabor mit Fokus auf Produktionstechnik

Das Thema Transfer ist für Barten ein Schlüssel für künftige Innovationen. Hochschulen müssten sich für lebensweltliche Problemlagen öffnen und die Integration außeruniversitärer Akteure befürworten. Ein Reallabor mit Fokus auf Produktionstechnik, wie der Campus Buschhütten, zeige den Erfolg solcher partnerschaftlichen Formate. Barten betonte, auch mit Blick auf die vielen mittelständischen Industrieunternehmen in Südwestfalen: „Die allermeisten davon bauen zur Unterstützung ihrer Innovationsfähigkeit auf unsere Universität Siegen. Sie brauchen wegweisende Impulse aus Forschung und Lehre und begrüßen einen lebendigen Transfer. Und sie zählen auf eine zukunftsweisende Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren und Ingenieurinnen in unserer und für unsere Region.“

Prof. Dr. Holger Schönherr, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, Laudator Prof. (i.R.) Dr.-Ing. Peter Scharf, Rektorin Prof. Dr.-Ing. Stefanie Reese und Dr.-Ing. E.h. Axel E. Barten (v.l.n.r.).

Aktualisiert um 10:33 am 18. Februar 2025 von Thomas Reppel.