Webinar „Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bildung und Forschung“

Am 12. März organisierte die ATHENA-Allianz das Webinar „Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bildung und Forschung“, das von der Universität Siegen ausgerichtet wurde. Mehr als 120 Personen, darunter Dekane, Prodekane und Forschende aus verschiedenen Fachbereichen aller ATHENA-Partnerinstitutionen, meldeten sich für diese Veranstaltung an.
Im Mittelpunkt des Webinars stand unsere neue Strategie zur Initiierung gemeinsamer Projekte in Forschung und Lehre. Nach einer allgemeinen Einführung durch Prof. Peter Haring Bolívar, ATHENA-Koordinator an der Universität Siegen, wurden die Teilnehmenden in fünf thematische Sitzungen aufgeteilt:
Vier dieser Sitzungen widmeten sich den vier thematischen Clustern, die definiert wurden, um die Zusammenarbeit in zentralen Bereichen gemeinsamen Interesses zu erleichtern:
Digitalisierung für alle – Innovative digitale Lösungen für Bildung und Forschung
Nachhaltige Produktion – Förderung umweltfreundlicher industrieller Praktiken
Gesundheit & Ernährung – Forschung in den Bereichen Gesundheitswesen, Ernährung und Wohlbefinden
Kreativwirtschaft – Stärkung von Kunst, Medien und Kultur
Eine fünfte Sitzung befasste sich mit verschiedenen Ansätzen zur Entwicklung gemeinsamer Bildungsprogramme.
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden für die anregenden Diskussionen und inspirierenden Ideen! Diese Veranstaltung stellt einen wichtigen Schritt in unseren gemeinsamen Bemühungen dar – lassen Sie uns das Momentum beibehalten!
Aktualisiert um 17:54 am 20. März 2025 von Thomas Reppel
In die Welt der Zahlen eingetaucht

Einen ganzen Vormittag nur Mathe? Viele Kinder und Jugendliche verdrehen da entsetzt die Augen. Nicht aber am sogenannten Pi-Day. Rund 300 Schülerinnen und Schüler ließen sich an der Universität Siegen von unterhaltsamen und spannenden Aufgaben aus der Welt der Mathematik begeistern.
Fünft- und Zehntklässler sitzen vor ihren Laptops und warten auf das Startzeichen. Welche Gruppe schafft es am schnellsten, die Rätsel zu lösen und das Escape Game zu gewinnen? Natürlich ist mathematisches Wissen gefragt, schließlich ist die logische Knobelei Teil des Programms am „Tag der Mathematik“ an der Universität Siegen. Ein Fünftklässler möchte gern die Aufgaben lösen, die für die „Großen“ gedacht sind. Seine Lehrerin freut sich über so viel Motivation, bittet aber die betreuende Studentin, doch lieber mit dem einfacheren Rätsel zu starten.

Insgesamt rund 300 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen aus der Region sowie interessierte Erwachsene waren zum Campus Unteres Schloss gekommen, wobei das Freiherr-vom-Stein Gymnasium Betzdorf-Kirchen mit 66 Anmeldungen klarer Spitzenreiter war. Sie alle wollten den Pi-Day erleben. Pi-Day, das ist der 14. März. Weil dieses Datum in der amerikanischen Schreibweise 3/14 aus den ersten drei Ziffern 3,14 der Zahl Pi besteht, wird in den Vereinigten Staaten schon lange der Pi-Day in Hochschulen und seit ein paar Jahren auch weltweit der „Internationale Tag der Mathematik“ gefeiert. An der Universität Siegen wird der Pi-Day seit 2020 vom Department unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Michel organisiert. Immer mit einem bunten Programm, das die Mathematik alltagsnah präsentiert und Lust machen soll auf das Fach und die Wissenschaft. Mit Erfolg, wie die stets große Beteiligung beweist.

Uni-Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese zeigte sich begeistert von dem großen Interesse der Schulen an dem Angebot. „Ich freue mich, so viele Mathe-Fans begrüßen zu dürfen. Ich zähle mich selbst auch dazu. Mathe ist ein tolles Fach“, sagte sie im Friedrich Schadeberg-Hörsaal, wo die Kinder und Jugendlichen auch erstmals Uni-Atmosphäre erlebten. Mathematik bedeute logisches Denken, Problemlösung und Kreativität. „Das sind Fähigkeiten, die überall gefragt sind“, betonte die Rektorin und motivierte die Schülerinnen und Schüler, sich am „Tag der Mathematik“ von dem Fach faszinieren zu lassen.
Anschließend verteilten sich die Schülergruppen in den Räumen des Hörsaalzentrums. Hier wurde an Schach-Problemen getüftelt, dort ein Büroklammer-Computer gebaut. Vorträge widmeten sich unterhaltsamen und brisanten Themen aus der Wissenschaft. Es ging unter anderem um die Energienetze der Zukunft und die Ursachen von Erdbeben. Bei all dem wurden die jungen Gäste gut betreut. Nicht nur die Professor*innen, sondern auch wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Studierende widmeten sich den Fragen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die an so viel Mathe sichtlich Spaß hatten.

Geo-Mathematiker Prof. Dr. Volker Michel zeigte sich zufrieden nach dem Abschluss der Veranstaltung: „Die Begeisterung, die man vielen anmerkt, und das Lob, das wir heute bekommen haben, motivieren uns weiterzumachen. Damit ist unser Ziel erreicht, verstaubte Klischees zur Mathematik auszuräumen und ein Bild einer modernen und spannenden Wissenschaft zu vermitteln. Dies gelingt aber nur, weil wir ein cooles Team als Department sind, das das Event zusammen auf die Beine stellt.“
Kontakt:
Prof. Dr. Volker Michel
E-Mail: michel@mathematik.uni-siegen.de
Tel.: 0271-740 3515

Aktualisiert um 13:17 am 20. März 2025 von Thomas Reppel
Erfolgreiche Masterstudentin: Anna Büdenbender gewinnt Posterpreis auf GDM-Jahrestagung

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM), der größten mathematikdidaktischen Konferenz im deutschsprachigen Raum mit rund 800 Teilnehmenden, konnte die Masterstudentin Anna Büdenbender (Mathematik, Lehramt) einen herausragenden Erfolg erzielen: Sie gewann den ersten Platz im Posterwettbewerb mit der Präsentation ihrer Masterarbeit zum Thema „Differenzierende LLM-gestützte Aufgabenformate zum Erklären“.
Besonders bemerkenswert ist dieser Erfolg, da die GDM-Tagung üblicherweise Wissenschaftler:innen als Vortragende versammelt. Dass eine Studierende bereits die Möglichkeit erhält, ihr Forschungsprojekt in diesem Rahmen zu präsentieren, ist außergewöhnlich – der Gewinn des Preises umso mehr.
Die Masterarbeit von Anna Büdenbender wurde von Hanna Eckhardt, Doktorandin von von Jun.-Prof. Dr. Daniel Thurm im Department, betreut, die als Zweitautorin am Poster beteiligt war. Der Preis unterstreicht nicht nur die Qualität der Arbeit, sondern auch das hohe wissenschaftliche Niveau, auf dem Studierende an unserer Fakultät betreut und gefördert werden.
Herzlichen Glückwunsch an Anna Büdenbender zu dieser herausragenden Leistung!

Aktualisiert um 11:14 am 18. März 2025 von Thomas Reppel
Thema Wahlen aufs Korn genommen

Traditionell widmet sich die Rosenmontagsvorlesung an der Universität Siegen wichtigen und brisanten Fragen. In diesem Jahr ging es um das Thema Wahlen.
Geomathematiker Prof. Dr. Volker Michel sprach im Hörsaal am Emmy-Noether-Campus humorvoll und pointiert darüber, wie Wahlen funktionieren, wie aus Stimmzetteln schließlich Sitzverteilungen in Parlamenten werden, welche unterschiedlichen Wahlsysteme es in der Welt gibt, was deren Vor- und Nachteile sind und wie man Wahlsysteme so manipulieren kann, dass man bessere Gewinnchancen hat.
Volker Michel freute sich über die rege Beteiligung an seiner Rosenmontagsvorlesung, die außer der Reihe läuft und für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen ist. „Das zeigt, dass das Thema auf großes Interesse stößt“, so der Professor. „Auf meine anfängliche Frage, wer schon mal bei einer Rosenmontagsvorlesung von mir war, gingen ganz viele Hände hoch. Wenn die Menschen wiederkommen, ist das das beste Lob, das man haben kann.“
Das Thema hatte der Mathematiker gewählt, weil es ihm auch um die Bedeutung von Demokratie und der dazugehörigen Transparenz ging. „Jeder und jede sollte nachvollziehen können, wie Wahlen funktionieren und ihre Ergebnisse zustande kommen. Natürlich geht hier nichts ohne Mathematik.“
Und so widmete er sich mit einem Augenzwinkern unter anderem folgenden Fragen: Muss man ein erfahrener Kletterer sein, um ein Überhangmandat erreichen zu können? Finden jene, die ein Ausgleichsmandat besitzen, ihre innere Balance? Und wenn ein Wahlergebnis rechnerisch einer Partei 42,7 Sitze beschert, wie lässt sich ein parlamentarisches Kettensägen-Massaker noch im letzten Moment verhindern?
Ganz aktuell wurde Volker Michel dann auch noch. So thematisierte er auch das Ergebnis der Bundestagswahl 2025 und rechnete die Sitzverteilung nach. Außerdem wurden die Alternativen diskutiert zwischen sehr großer Sitzzahl und der aktuellen Situation, in der nicht alle Wahlkreise im Bundestag repräsentiert sind.
Aktualisiert um 12:14 am 17. März 2025 von Thomas Reppel
Pasta Lift Off: Wer baut den stärksten Kran aus Nudeln?

Beim Schülerwettbewerb des Bauingenieurwesens der Universität Siegen gingen 14 Teams mit selbstkonstruierten Makkaroni-Kränen an den Start. Am Ende gibt es einen überraschenden Sieger.
Stille im Hörsaal. Gebannt richten sich die Blicke von Schüler*innen, Lehrkräften und Ingenieuren auf den Flaschenzug, der an der Schlaufe eines selbstgebauten Krans aus Makkaroni-Nudeln zieht. Der Druck wächst: Immer stärker wird die Zugkraft. Neun Kilo, elf Kilo … Es knackt – nur noch wenige Sekunden, dann zerbricht die erste Nudel und der Kran gibt nach. Reicht die Gewichtskraft für den Sieg?
Diese Frage stellten sich rund 70 Schüler*innen beim Wettbewerb „Pasta Lift Off“ des Departments Bauingenieurwesen der Universität Siegen. 14 Teams von neun weiterführenden Schulen traten mit selbst konstruierten Kränen aus Makkaroni und Flüssigkleber an. Die Aufgabe: „Baut einen Kran aus Nudeln, der im Verhältnis zur Eigenlast einer größtmöglichen Belastung standhält.“
Als Material erhielt jede Gruppe zwei Päckchen Nudeln, vier Befestigungsschrauben und eine Trägerplatte. Bereits im Dezember startete die Bauphase – jetzt, etwa zwei Monate später, präsentierten die Gruppen ihre Kräne der Jury am Paul-Bonatz-Campus.
„Wir sind von dem, was Sie geleistet haben, sehr beeindruckt. Das sind genau die Fähigkeiten, die man im Beruf braucht – Spaß am analytischen Denken und ein Grundverständnis für mathematisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge“, lobte Prof. Dr. Daniel Pak, stellvertretender Department-Sprecher des Bauingenieurwesens, alle Gruppen. „Wer am Kranbau Spaß hatte, ist der geborene Ingenieur“, bestätigt Prof. Dr. Christian Schulze vom Lehrstuhl für Bau und Erhalt von Verkehrswegen. Gemeinsam mit Jörg Wieland vom Lehrstuhl für Hydromechanik bewerteten sie die Teams. Die Beurteilung setzt sich zusammen aus der Tragfähigkeit des Krans, der Dokumentation sowie aus der Kreativität und Qualität der Arbeiten.

Getestet wurden die Konstruktionen in einer hydraulischen Prüfeinrichtung. Per Live-Messung konnten die Gruppen verfolgen, welche Kraft ihre Nudel-Kräne aushalten. „Die Schüler spannen die Kräne selbst ein und drücken zum Start auf den Buzzer. Mit der Zerstörung haben wir kaum etwas zu tun“, betonte Jörg Wieland. Dann wurde es spannend: Viele Konstruktionen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die Sieger-Teams
Auf Platz drei und zwei schafften es beide Gruppen der Rudolf-Steiner-Schule in Siegen. Gruppe 1.1 erreicht den dritten Platz und stellt mit einer Traglast von 31,64 Kilo den Tagesrekord auf. Mit einer Traglast von 13,16 Kilogramm und einem Gewicht von 136 Gramm ist Gruppe 1.2 auf Platz 2.
Am Ende gibt es einen klaren Sieger: Mit einem Eigengewicht von nur 87 Gramm und einer Traglast von 8,98 Kilogramm setzt sich das Berufskolleg Technik Siegen mit seinem Kran in Leichtbauweise durch. „Wir sind stolz, auf dem ersten Platz gelandet zu sein. Wir sind mit der Einstellung hergekommen: ´Entweder gewinnen oder gar nichts´, deshalb sind wir ziemlich froh, es geschafft zu haben“, freuen sich Nils Urban und seine Gruppe.
Die ersten drei Plätze erhielten einen Geldpreis in Höhe von 150, 100 und 50 Euro für die Klassenkasse. Alle Teilnehmenden bekamen eine Urkunde und eine Trinkflasche der Uni Siegen. Gestiftet wurden die Preise vom Förderverein für Architektur und Bauingenieurwesen.
Folgende Schulen haben teilgenommen:
Rudolf-Steiner-Schule Siegen (zwei Gruppen), St. Ursula Gymnasium Attendorn, Carl-Reuther-Berufskolleg Hennef (zwei Gruppen), Gymnasium der Stadt Lennestadt (zwei Gruppen), Städtisches Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg (zwei Gruppen), Berufskolleg Technik Siegen, Gesamtschule Eiserfeld, Gymnasium Maria Königin in Lennestadt (zwei Gruppen), Städtisches Gymnasium Kreuztal
Kontakt:
Martina Hübscher
Department Bauingenieurwesen
E-Mail: department@bauwesen.uni-siegen.de
Tel.: 0271/740-2110

Aktualisiert um 8:21 am 13. März 2025 von Thomas Reppel