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Hochwasserfrühwarnsystem mit Klimaschutzpreis ausgezeichnet

Die Siegener Naturwissenschaftler Prof. Dr. Martin Gröger und Dr. Volker Heck entwickeln im Rahmen des Projektes „LiSA – Lokalklima in Schönau/Altenwenden“ eine Wetterstation, die frühzeitig vor Hochwasser warnen soll.

Die Bilder überschwemmter Straßen und Häuser sind vielen noch präsent, auch in der Region Südwestfalen. Im Sommer 2021 haben Überflutungen in Schönau für hohe Schäden gesorgt. Um die klimatischen Bedingungen vor Ort besser einschätzen und zukünftig schneller reagieren zu können, wurde von der Dorfgemeinschaft in Schönau und Altenwenden unter Beteiligung von Prof. Dr. Martin Gröger und Dr. Volker Heck von der Universität Siegen das praxisnahe Projekt „LiSA – Lokalklima in Schönau/Altenwenden“ ins Leben gerufen, das kürzlich mit dem Klimaschutzpreis von Westenergie und der Gemeinde Wenden ausgezeichnet wurde. „Im Rahmen des Projekts werden eine Wetterstation im Freilandlabor FLEX der Uni Siegen sowie mehrere Pegelstandssensoren im örtlichen Bach installiert, um das Wettergeschehen zu verfolgen und insbesondere Regenereignisse mit Hochwassersituationen zu korrelieren. Daraus sollen sich Hinweise auf Auswirkungen des Klimawandels in der Region und auch konkrete Warnmöglichkeiten bei Hochwasser ergeben“, erklärt Gröger.

Mit ins Rathaus hatten die Siegener Wissenschaftler zur Veranschaulichung eine Pegelsonde gebracht, mit deren Hilfe der Wasserstand des Baches Albe überwacht werden soll. Diese Pegelsonden sind Teil der aktuell entstehenden Wetterstation, die im Jahresverlauf zuverlässige Werte zu Niederschlägen, Wind und Temperatur misst und im Internet frei abrufbar ist. So kann in Zukunft rechtzeitig vor Hochwasser gewarnt werden. Darüber hinaus ist „LiSA“ an der Universität Siegen in die Lehre des Sachunterrichts eingebunden. Schülerinnen und Schüler profitieren so von neuen Methoden des transformativen Lernens und der Stärkung der Reflexionsfähigkeit.

Katrin Schröder, Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Wenden, betonte bei der Preisverleihung das Engagement von Ehrenamtlichen: „Der Klimaschutzpreis ist ein Preis, den es nicht geben müsste, wenn alle Menschen an einem Strang ziehen würde. Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen ihre Freizeit opfern, um etwas für die Umwelt und für andere Menschen zu tun.“

Das Projekt wird durch das EU-Strukturförderprogramm LEADER gefördert und soll als Pilotprojekt für ein Datenmonitoring in vielen Orten der LEADER-Region dienen.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Martin Gröger
Tel.: 0271 740-4740
E-Mail: groeger@chemie.uni-siegen.de

Foto: Wetterstation beim Aufbau und Test in der Mechanischen Werkstatt des Departments Chemie 

Aktualisiert um 15:33 am 27. Januar 2023 von Thomas Reppel.