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Internationale Spitzenforschung an der Uni Siegen wird fortgesetzt

Der 2019 gestartete Transregio-Sonderforschungsbereich „Phänomenologische Elementarteilchenphysik nach der Higgs-Entdeckung“ wird um vier weitere Jahre verlängert. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mitgeteilt.

Auch in den kommenden Jahren wird es an der Universität Siegen Forschung zur Teilchenphysik auf internationalem Spitzenniveau geben. Der Transregio-Sonderforschungsbereich 257 „Phänomenologische Elementarteilchenphysik nach der Higgs-Entdeckung“ geht in die Verlängerung. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) offiziell bekanntgegeben. 2019 haben die WissenschaftlerInnen in Siegen sowie an den Partner-Universitäten RWTH Aachen und Karlsruher Institut für Technologie als Sprecher-Hochschule die gemeinsame Arbeit aufgenommen. Mit der Bewilligung für eine weitere Förderperiode kann die sehr erfolgreiche Kooperation im TRR 257 für mindestens vier weitere Jahre fortgeführt werden.

„Nachdem wir zwei Sonderforschungsbereiche in den Medienwissenschaften etablieren konnten, zeigt die Verlängerung des Physik-Sonderforschungsbereich, dass die Forschungsstärke der Universität Siegen in mehreren Bereichen auf höchstem Niveau angesiedelt und international sichtbar ist. Das spricht für das Siegener Forschungsprofil insgesamt. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement, es hat sich gelohnt“, erklärt Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart. „Ich freue mich sehr, dass die Gutachter unsere Arbeit in der ersten Förderperiode sehr gewürdigt haben und uns die DFG nun weiterhin fördert“, sagte Prof. Dr. Thomas Mannel, Co-Sprecher des Transregio-Sonderforschungsbereichs.

Im TRR „Phänomenologische Elementarteilchenphysik nach der Higgs-Entdeckung“ gehen die WissenschaftlerInnen der Frage nach, woraus das Universum im Innersten besteht. Mit der Entdeckung des „Higgs-Bosons“ am CERN im Jahr 2012 wurde das sogenannte Standardmodell der Teilchenphysik vervollständigt. Das Standardmodell beschreibt alle uns bekannten Phänomene des Mikrokosmos wie Materieteilchen, Kraftteilchen – und eben Higgs-Teilchen. Es gibt aber auch kosmologische Phänomene, die das Standardmodell nicht erklären kann. Dazu zählt die Dunkle Materie, die rund ein Viertel der Materie des Universums ausmacht. Genau an dieser Stelle setzt der TRR 257 an. Die ForscherInnen wollen ein umfassendes Bild einer möglichen Physik jenseits des Standardmodells erhalten.

Elementarer Bestandteil ist deshalb auch die Verknüpfung mit dem Large Hadron Collider (LHC), dem leistungsfähigsten Teilchenbeschleuniger der Welt am CERN. Mit modernsten theoretischen Methoden wollen die WissenschaftlerInnen in Siegen, Karlsruhe und Aachen theoretische Vorhersagen für zukünftige Datenanalysen am LHC schaffen – um am Ende mehr Licht in die dunkle Materie zu bringen.

Der Grundstein für den Transregio-Sonderforschungsbereich wurde bereits vor fast zehn Jahren gelegt. Von 2013 bis 2019 untersuchten ForscherInnen in Siegen und an der TU Dortmund unter dem Titel „Quark Flavour Physics and Effective Field Theories“ die Eigenschaften der fundamentalen Bausteine der Materie. Auf dieser erfolgreichen Vorarbeit baut der TRR 257 auf – der nun um weitere vier Jahre verlängert wird.

Aktualisiert um 9:47 am 30. November 2022 von Thomas Reppel.